Was sind Pathogene – und wie sie auf die Gesundheit wirken?
Bei Pathogenen kann es sich um eine Vielzahl wirksamer Stoffe handeln – vom erwünschten Wirkstoff einer Arznei bis zu krankmachenden Viren, Luftschadstoffen oder gefährlichen Weichmachern und Asbest. Die Medizin unterscheidet dabei zwischen biologischen, chemischen und rein physikalischen Pathogenen. Gerade die Vielfältigkeit der Stoffe macht es aber auch schwer, eine eindeutige Beziehung zu bestimmten Krankheiten zu beweisen.
Für Fasern wie Asbest sind die negativen Wirkungen auf die Atemwege wissenschaftlich belegt. Der Umgang mit diesem Agens ist deshalb in der Gefahrstoffverordnung geregelt. Auch die Gefahren von Weichmachern und Schimmel für die Gesundheit sind inzwischen gut bekannt. Zu den nachweisbaren Auswirkungen von Luftschadstoffen gibt es derzeit eine intensive Forschung und öffentliche Diskussion. Stichwort: Grenzwerte für Stickstoffoxide im Autoverkehr.
Hier erfahren Sie mehr über unterschiedliche Pathogene und wie Sie Ihren Körper bei der Abwehr von Giften und Schadstoffen unterstützen können.
Chemische Pathogenen – wo sie sich verstecken und weshalb sie gefährlich sind
Der richtige Umgang mit chemischen Pathogenen ist ein wichtiges Thema beim Arbeitsschutz. Aber auch im Alltag kommen wir ständig mit gesundheitsschädlichen Chemikalien in Kontakt. Sie lauern in Teppichen und Plastikspielzeug ebenso wie in der Regenjacke und in Sonnencreme.
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Weichmacher in Plastik
Ob Flip-Flops, Planschbecken oder PVC-Böden: Weichmacher machen Kunststoff schön geschmeidig. Viele dieser chemischen Pathogene sind aber nicht fest gebunden. Im Laufe der Zeit dünsten sie aus und gehen in die Luft, in die Haut oder andere Produkte über. Besonders leicht lösen sich Weichmacher im Kontakt mit fetthaltigen Lebensmitteln. Weichmacher wie DBP und BBP sind in der EU deshalb für Babyprodukte und Spielwaren verboten. Die Weichmacher DEHP, DINP und DIDP gelten als weniger gefährlich. Bei intensivem Kontakt können aber auch diese zum Beispiel zu Entwicklungsstörungen von ungeborenen Babys, Unfruchtbarkeit und Leberschäden führen.
So können Sie sich schützen:
- Versuchen Sie, möglichst auf Plastikprodukte zu verzichten. Das Umweltbundesamt hat hierzu eine kostenlose App namens Scan4Chem entwickelt, mit der Sie Produkte prüfen können.
- Vermeiden Sie den Kauf von Kunststoffprodukten, die stark nach Öl oder Gummi riechen.
- Achten Sie besonders bei Babyprodukten und bei der Lagerung von Lebensmitteln auf plastikfreie Behälter oder geprüfte Produkte mit dem GS-Siegel.
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Schwermetalle in Lebensmitteln
Einige Schwermetalle sind in Spuren lebensnotwendig, etwa Eisen, Kupfer und Zink. Schwermetalle wie Quecksilber, Blei und Cadmium dagegen können bereits in kleinen Dosen giftig sein. Bei einigen Lebensmitteln ist daher Vorsicht geboten:
Quecksilber in seiner organischen und für den Menschen somit gefährlichen Form (Methylquecksilber) wird häufiger bei alten Fischen sowie Raubfischen (z.B. Thunfisch) und Friedfischen nachgewiesen (z.B. Sardinen).
Cadmium kommt natürlicherweise in der Erdkruste vor, ist somit auch in Böden vorhanden und findet sich dementsprechend auch in verschiedenen pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln wieder. Vergleichsweise hohe Werte weisen Innereien, Meeresfrüchte, Algen, Ölsaaten, Pilze und Bitterschokolade auf.
Blei gelangt durch industrielle Abgase in die Luft. Auf diese Weise kann es in Form von Staub auch pflanzliche Lebensmittel belasten. Betroffen sind insbesondere Muscheln. Allerdings werden die Grenzwerte hier nur selten überschritten.
So können Sie sich schützen:
- Empfehlenswert ist grundsätzlich eine abwechslungsreiche Ernährung.
- Obst und Gemüse sollten Sie stets gründlich abwaschen bzw. schälen.
- Insbesondere Schwangere, stillende Frauen oder Frauen mit Kinderwunsch sollten Fische am Ende der Nahrungskette meiden
Biologische Pathogene – so gefährlich sind Schimmel und Schwermetalle für die Gesundheit
Viele Bakterien sind für die Gesundheit unbedenklich. In der Darmflora leisten Darmbakterien sogar wichtige Arbeit für unser Immunsystem. Andere biologische Pathogene stellen jedoch ein großes Gesundheitsrisiko dar, zum Beispiel Hepatitis-Viren oder Legionellen im Trinkwasser. Eine weitere Gefahr für die Gesundheit ist Schimmel in Wohnräumen. Die Pilzsporen können eine Vielzahl an Symptomen hervorrufen – von Müdigkeit und Kopfschmerzen bis hin zu Allergien und Infektionen der Atemwege. Ebenso wie Asbest sind die Sporen unsichtbar. Sie können Schimmelbefall aber gut am moderigen Geruch und dunklen Flecken an Wänden und Decken erkennen.
Auch bei Lebensmitteln schadet Schimmel der Gesundheit. Das Problem: Die Sporen keimen völlig unsichtbar und durchziehen das Nahrungsmittel mit feinen Fäden. Sie erkennen den Schimmelpilz erst, wenn das Myzel in Kontakt mit Luft kommt und dort den typisch pelzigen Belag bildet. Es hilft also nicht, nur den sichtbaren Schimmelrasen zu entfernen. Die gefährlichen Pilzgifte lauern in der Tiefe. Wenn Sie nicht wollen, dass Schimmel Ihrer Gesundheit schadet, sollten Sie deshalb das gesamte Lebensmittel entsorgen.