Eine Winterdepression kommt selten allein
Dunkle Tage, kaum noch aus dem Haus gehen, ein wachsendes Schlafbedürfnis: Manche Menschen genießen den Rückzug in die eigenen vier Wände und machen es sich mit Tee und einem guten Buch gemütlich. Wer unter einer saisonal abhängigen Depression (SAD) leidet, kann allerdings nichts als schön empfinden.
Fast jeder zehnte Erwachsene in Deutschland erlebt jedes Jahr den Winterblues oder die subsyndromale SAD, wie Fachleute diese milde Form der Winterdepression nennen. Ein bis zwei Prozent unserer Mitmenschen sind sogar von einer schweren Winterdepression betroffen, oftmals einhergehend mit einer erhöhten Anfälligkeit für Infekte. Die gute Nachricht: Sie sind dem Stimmungstief nicht ausgeliefert, sondern können aktiv etwas dagegen tun.
Was unterscheidet den Winterblues von einer typischen Depression?
Freudlosigkeit, Antriebslosigkeit, ständige Erschöpfung und ein starkes Schlafbedürfnis – eine Winterdepression fühlt sich für die Betroffenen kaum anders an als eine normale Depression. Mit zwei Unterschieden: Während bei einer typischen Depression der Nachtschlaf verringert ist, schlafen Menschen mit Winterdepression meist mehr als üblich. Und wenn Sie von November bis März einen stark gesteigerten Appetit auf Kohlenhydrate haben, kann auch eine Winterdepression dahinterstecken. Manche Menschen erleben regelrechte Heißhungerattacken, insbesondere auf Süßes, Nudeln oder Cerealien. Die schwierigsten Monate sind meist November und Dezember.
In der Regel verschwindet der Winterblues von selbst wieder, wenn sich im Frühjahr die Sonne wieder länger zeigt und wir mehr Zeit im Freien verbringen. Sie können Müdigkeit und Antriebslosigkeit aber auch mit einfachen Mitteln beeinflussen, um Ihrer Laune in der dunklen Jahreszeit auf die Sprünge zu helfen.