Was ist so super am heimischen Superfood?
Tatsächlich haben unsere hiesigen Felder und Gärten auch ultimative Power-Lebensmittel im Angebot. Wenn Sie das nächste Mal eine Smoothie-Bowl, einen Salat oder Ihr Frühstücksmüsli zubereiten, probieren Sie doch einmal regionale Alternativen zu Chia-Samen, Goji-Beeren und anderen exotischen Früchten. Wir zeigen Ihnen eine bunte Auswahl an heimischem Superfood: Frisch, vitaminreich und umweltfreundlich.
Omega-3-Fettsäuren, Antioxidantien, Mineralien und viele sekundäre Pflanzenstoffe – heimische Superfoods stehen ihren exotischen Verwandten in keiner Weise nach. Neben den wertvollen Inhaltsstoffen von Superfood haben heimische Alternativen zudem weitere Vorteile:
- Kurze Transportwege
- Bessere Klimabilanz
- Erschwingliche Preise
- Unterstützung für die regionalen Landwirte
- Bessere Kontrolle der Lebensmittelqualität (geringere Belastung mit Pestiziden)
Ersatz für Chia-Samen, Goji und Co.: Es geht auch regional
Heimische Superfoods sind reich an Vitaminen, prall gefüllt mit sekundären Pflanzenstoffen und wichtigen Mineralstoffen. Für Veganer können die Power-Lebensmittel zudem eine Versorgungslücke schließen, etwa bei potenziell knappen Omega-3-Fettsäuren, Proteinen und Eisen.
Wir haben einige Produkte kritisch begutachtet und geben Ihnen für unser heimisches Superfood eine Liste an die Hand. Aus ernährungswissenschaftlicher Sicht hat dieses heimische Superfood ebenso viel zu bieten wie trendige Exoten:
Leinsamen statt Chia
Chia-Samen waren schon für die Maya ein wichtiges Nahrungs- und Heilmittel. Tatsächlich bündeln die kleinen Samen aus Zentral- und Südamerika eine Fülle an wichtigen Nährstoffen – allen voran Omega-3-Fettsäuren, Proteine, Calcium und Eisen. Regionale Alternative zu Chia-Samen: Leinsamen.
Hiesiger Leinsamen hat einen noch höheren Gehalt an Omega-3-Fettsäure, insbesondere an der hochwertigen Alpha-Linolensäure. Das heimische Superfood enthält zudem viele Quell- und Schleimstoffe sowie Leinöl, wodurch Leinsamen auf natürliche Weise die Verdauung in Schwung bringen.
- Was zu beachten ist: Der hiesige Ersatz für Chia-Samen muss geschrotet oder gemahlen werden, damit der Organismus all die positiven Wirkstoffe aufnehmen kann.
- Tipp: Auch Leinöl eignet sich als toller Lieferant, um pflanzliche Omega-3-Fettsäuren aufzunehmen. Leinöl sollten Sie unbedingt kühl aufbewahren, da es sonst schnell oxidiert.
Blaue Früchte und violettes Gemüse statt Acai-Beeren
Erleben Sie Ihr blaues Wunder! Acai-Beeren werden wegen ihres hohen Gehalts an Anthocyanen als Power-Früchte angepriesen. Der antioxidativ wirkende blaue Pflanzenfarbstoff kommt aber auch hierzulande in vielen Früchten vor: Heidelbeeren, Kirschen, Brombeeren und schwarze Johannisbeeren sind zum Beispiel sehr reich an Anthocyanen.
Der sekundäre Pflanzenfarbstoff steckt außerdem im Rotkohl und macht das Gemüse so zur wertvollen Alternative zu Acai-Beeren. Wenn Sie herzhafte Gerichte lieben, haben Sie mit Rotkohl ein preisgünstiges heimisches Superfood, das sich gerade in der kalten Jahreszeit vielseitig einsetzen lässt.
- Gut zu wissen: Anthocyane sind zwar nicht essenziell für unseren Körper (im Sinne der Definition für Vitamine), sie sind allerdings essentiell für unsere Gesundheit. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) schreibt dem sekundären Pflanzenstoff nämlich eine schützende Wirkung gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und manche Krebsarten zu. Heimisches Superfood kann hier mit exotischen Nährstoffwundern absolut mithalten.
Buchweizen und Hirse statt Quinoa
Das (Pseudo-)Getreide Quinoa steht besonders bei Menschen mit Gluten-Unverträglichkeit hoch im Kurs. Glutenfreie Alternativen zu Quinoa sind Buchweizen, Hirse und Hafer. Neben wichtigen Aminosäuren bringt Hirse viel Eisen und Zink auf den Teller.
Gekeimter Buchweizen ist reich an Vital- und Mineralstoffen sowie lebendigen Enzymen, das enthaltene Chiro-Inositol kann den Blutzuckerspiegel regulieren. Das zu den Süßgräsern zählende einheimische Superfood liefert außerdem alle acht essenziellen Aminosäuren.
Heidelbeere, Sanddorn, Brombeere und schwarze Johannisbeere statt Goji-Beere
Wenn Goji-Beeren im Supermarkt landen, haben sie eine weite Reise hinter sich. Die Heimat der roten Wunderfrüchte liegt in Asien. Die Traditionelle Chinesische Medizin setzt Goji-Beeren seit Jahrhunderten bei verschiedensten Beschwerden ein. Tatsächlich vereinen die kleinen Kraftpakete nahezu alle Nähr- und Vitalstoffe, die unser Körper braucht. Doch heimisches Superfood kann sehr gut mit den exotischen Beeren mithalten.
Sanddorn und schwarze Johannisbeeren liefern nicht nur mehr Vitamin C als die getrockneten Goji, sie werden auch in vielen frischen Varianten angeboten – ob als Saft oder frische Früchte. Obendrein erhalten Sie das heimische Superfood deutlich günstiger.
Wenn Sie Ihre Ernährung um ein paar leckere und nährstoffreiche Beeren erweitern möchten, lohnt auch ein Blick auf Brombeeren. Mit ihrem Vitamin-E- und Betacarotin-Gehalt schlägt das heimische Superfood die asiatische Verwandte, Heidelbeeren punkten zusätzlich mit Magnesium, Calcium, Kalium und Eisen.