Entzündung ist nicht gleich Entzündung
Wie oben beschrieben, ist eine akute Entzündung ein Prozess, mit dem sich der Körper gegen einen schädlichen Reiz wie etwa Eindringlinge, Schadstoffe, Gifte oder eine Überbelastung wehrt – es handelt sich um eine natürliche Abwehrreaktion als Prozess der Reparatur. Jeder Reiz, der die normale Kompensationsfähigkeit des Organismus überschreitet, kann zu einer Entzündung führen.
Durch die starke Durchblutung gelangen vermehrt weiße Blutkörperchen, die Abwehrzellen des Körpers, an den entzündeten Bereich und können den Eindringlingen – Bakterien, Viren oder ähnlichem – entgegenwirken. Die Immunzellen dienen dabei neben dem Schutz auch als “Aufräumkommando”, um die eigentlichen Bedingungen, der geschädigten Struktur wiederherzustellen. Entzündungen sind also grundsätzlich nicht schlecht – sie sind sogar lebensnotwendig und dienen als normaler Regulationsmechanismus des menschlichen Körpers.
Es gibt allerdings auch Typen von Entzündungen, die eher unterschwellig arbeiten und durch regelmäßige Überbelastung der entsprechenden Systeme und Strukturen chronisch werden. Bei diesen Entzündungen gerät das Immunsystem außer Kontrolle, was langfristig und bei bestehender Entzündung eher zu einer Zerstörung der entsprechenden Struktur und nicht zu einer Regeneration oder Reparatur führt. Daher sind eine normale Funktion und Regulation ein wichtiger Bestandteil zur Vorbeugung und Bekämpfung von Entzündungen.
Die chronische Entzündung
Problematisch wird es, wenn Entzündungen eher unterschwellig arbeiten und durch regelmäßige Überbelastung der entsprechenden Systeme und Strukturen chronisch werden, das heißt nicht wieder zurückgehen oder immer wieder auftreten. Besonders heikel ist es, wenn eine Entzündung unbemerkt über längere Zeit ihr Unwesen treibt und das eigentliche Problem gar nicht in das Bewusstsein des Betroffenen tritt. Dieses Phänomen nennt man „silent inflammation“, also die stumme Flamme, die stumme Entzündung. Bei diesen Entzündungen gerät das Immunsystem außer Kontrolle, was langfristig und bei bestehender Entzündung eher zu einer Zerstörung der entsprechenden Struktur und nicht zu einer Regeneration oder Reparatur führt. Daher sind eine normale Funktion und Regulation ein wichtiger Bestandteil zur Vorbeugung und Bekämpfung von Entzündungen.
Die folgenden Faktoren eines pro-entzündlichen Lebensstils können die Entstehung von chronischen und stummen Entzündungen begünstigen: Fehl- und Überernährung durch verarbeitete Fertignahrung und entzündungsfördernde Lebensmittel, Stress, Rauchen, Alkoholkonsum, Bewegungsmangel, Schlafmangel, Medikamente.
Forschungsarbeiten der letzten Jahre haben die Entstehung von bestimmten Krankheiten immer mehr in den Zusammenhang mit „silent inflammation“ gestellt. Diese gehen davon aus, dass chronische, verdeckte Entzündungsprozesse an der Entstehung folgender Krankheiten beteiligt sind:
- Übergewicht & Adipositas
- Darmerkrankungen, Reizdarmsyndrom
- chronische Müdigkeit
- Diabetes Mellitus Typ II
- Migräne
- Rheuma und Gelenkentzündungen
- Bluthochdruck
- Arteriosklerose
- Krebs
- Alzheimer
- Parkinson
- Depressionen & Angstzustände
Unterstützen Sie Ihre Schutzsysteme
Antioxidantien sind natürliche Entzündungshemmer und wichtige Bestandteile des Immunsystem – sie bekämpfen sogenannte freie Radikale. Diese Stoffe entstehen bei verschiedenen Prozessen des Immunsystems und müssen durch Schutzsysteme abgepuffert werden. Diese Schutzsysteme werden durch Vitamine, Mineralien, Spurenelemente und bestimmte Pflanzenstoffe regeneriert und unterstützt. Obst, Gemüse, Kräuter und Beeren zählen daher zu den antioxidativen und auch entzündungshemmenden Lebensmitteln und sollte keinesfalls in Ihrer Ernährung fehlen. Natürlich können aus den Lebensmitteln auch entzündungshemmende Getränke, wie Tee oder Smoothies, hergestellt werden.
Es gibt in der Natur eine große Anzahl an Mikronährstoffen und Pflanzenstoffen, die den menschlichen Körper in bestimmten Zeiten dabei unterstützen können, seine Gesundheit zu erhalten oder zu fördern. Wichtigster Teil dieser Prävention ist eine gesunde und an Pflanzenstoffen reichhaltige Ernährung. In Phasen, in denen eine entsprechende Ernährung nicht eingehalten werden kann, kann es von Vorteil sein, verschiedene Mikronährstoffe und Pflanzenstoffe zu ergänzen.
Auch Enzyme sind besonders an der Regulation von Entzündungs- und Reparaturprozessen im Organismus beteiligt. Enzyme generell sind Biokatalysatoren, die als Steuerelemente im Stoffwechsel fungieren. Es gibt kaum Reaktionen im menschlichen Körper, die ohne Enzyme auskommen: Prominente Beispiele sind die Verdauung und das Immunsystem. In der Verdauung spalten sie die Nahrung in ihre Bestandteile, das Immunsystem nutzt Enzyme zur Bekämpfung von Eindringlingen wie Viren und Bakterien.