Clean Eating: Mehr eine Philosophie als eine Diät
Weg mit Geschmacksverstärkern, Konservierungsstoffen und industriell gefertigten Produkten – Clean Eating ist für Gesundheitsbewusste und Genießer. Entwickelt hat es maßgeblich die Ernährungsberaterin Tosca Reno, deren Bücher in den USA längst Bestseller sind. Aber auch wenn es mittlerweile zahlreiche Clean Eating Rezepte gibt: Um eine Diät handelt es sich beim “sauberen Essen” nicht. Hinter den Clean Eating Regeln verbirgt sich vielmehr eine Philosophie mit dem einfachen Grundsatz: Ernähren Sie sich frisch und natürlich – weil Ihr Körper es Ihnen wert ist.
Dem Clean Eating Ernährungsplan liegt die Vorstellung zugrunde, dass industriell produzierte Lebensmittel wie raffinierter Zucker, Weißmehl und künstliche Zusatzstoffe den menschlichen Organismus belasten und für Übergewicht, Diabetes und andere Krankheiten verantwortlich sein können. Neu ist diese Erkenntnis nicht. Viele Clean Eating Regeln könnten aus dem Kochbuch unserer Großmütter stammen:
- iss frisch und vollwertig
- koche selbst
- achte auf Herkunft und natürliche (Bio-)Qualität
Clean Eating: So funktioniert der Ernährungstrend
“Du bist, was Du isst!” Laut der US-Pionierin für Clean Eating Tosca Reno hängt unser Wohlbefinden zu 80 Prozent von der Ernährung ab. Zu einem gesunden Lebensstil gehört es deshalb, dem Körper industriell gefertigte Lebensmittel zu ersparen. Besonders kritisch betrachten Clean-Eater Fertiggerichte, die uns den Alltag erleichtern sollen. Um einen intensiven Geschmack und eine lange Haltbarkeit zu erreichen, sind diese mit reichlich Zucker und einer Vielzahl an Zusatzstoffen versetzt, die den Stoffwechsel aus dem natürlichen Rhythmus bringen und den Darm sowie das Immunsystem belasten können.
Statt industriell verarbeiteter Produkte, Zucker, ungesunder Fette und Weißmehl stehen auf dem Clean Eating Ernährungsplan bevorzugt frische und möglichst naturbelassene Lebensmittel. Je kürzer die Zutatenliste, desto cleaner die Ernährung. Überzuckerte Limos, Gummibärchen und Chips haben da keinen Platz. Dafür ist Clean Eating hervorragend kombinierbar mit vegetarischer und veganer, glutenfreier und laktosefreier Ernährung.
Clean Food – natürlicher Geschmack und regionale Herkunft
Ein zentrales Anliegen von Clean Eating ist es, sich bewusst zu machen, was wir essen. Bei vielen Menschen haben sich Gaumen und Gehirn an die intensive Süße und künstliche Aromen gewöhnt. Frisches und Naturbelassenes kann dann subjektiv vergleichsweise fade schmecken. Mit der Umstellung auf Clean Food sollen sich deshalb auch die Geschmacksnerven neu orientieren, um die Feinheiten der Speisen immer besser wahrnehmen und wieder genießen zu können. Achtsamkeit beim Zubereiten und Verzehren der Nahrung spielt dabei ebenfalls eine große Rolle.
Zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Nahrung gehört es außerdem, regionalen und saisonalen Produkten den Vorzug zu geben. Was eingeschweißt, in Plastik oder Dosen verpackt ist, lässt der Clean Eating Ernährungsplan links liegen. So hat Clean Food auch einen ökologischen Nebeneffekt: Kürzere Transportwege, weniger Verpackungsmüll und keine energieaufwändige Lagerung oder industrielle Verarbeitung.