Heilfasten – neue Energie durch Nahrungsverzicht
Keine feste Nahrung, nur leichte Bewegung und reichlich Flüssigkeit – Fasten ist ein Ausnahmezustand für den Körper. Dabei geht es beim Heilfasten keineswegs um Gewichtsverlust oder eine spezielle Diät, sondern vielmehr darum, den Magen-Darm-Trakt und die Verdauung von ihrer Arbeit zu entlasten und ihnen damit eine Ruhepause zu gönnen. Dadurch soll dem Körper insgesamt mehr Energie zu Regeneration zur Verfügung stehen. Eine Heilfastenkur soll so dem Entgiften und körperlichen Neustart dienen.
Auch spirituell setzt Fasten neue Energien frei. Bewusst auf Nahrung zu verzichten, wirkt positiv auf den Geist und reduziert nachweislich Stresshormone wie Noradrenalin und Cortisol. Seit jeher setzen Menschen deshalb Heilfasten zur körperlichen und spirituellen Erneuerung ein. Im Laufe der Zeit haben sich dabei verschiedene Methoden entwickelt.
Zu den beliebtesten Fasten-Formen zählen:
- Heilfasten nach Buchinger (Kräutertee, Säfte Gemüsebrühe)
- Mayr-Heilfastenkur (Milch- und Semmel-Kur)
- Suppenfasten, Saftfasten
- Basen- und Molkefasten
So sieht ein Heilfasten-Plan aus
Wichtig bei allen Heilfasten-Methoden ist, dass Sie viel trinken und den Darm gründlich reinigen, etwa mit Bittersalz oder Glaubersalz. Auch der zeitliche Heilfasten-Plan ist bei allen Formen ähnlich:
- Ein bis drei Entlastungstage stimmen Sie mit reduzierter Ernährung schrittweise auf die Heilfastenkur ein. Zum Abschluss folgt meist eine gründliche Darmreinigung.
- Vollfastentage, in denen Sie ausschließlich Flüssigkeiten zu sich nehmen.
- Ein bis drei Aufbautage für eine allmähliche Rückführung zu fester Nahrung, etwa mit Gemüse und Kartoffeln.
Auch wenn beim Heilfasten der Stoffwechsel reduziert ist, benötigt der Organismus mehr Energie als er bekommt. Diese holt er sich aus Fettpölsterchen und leider auch aus den Muskeln. Um dem Muskelabbau entgegenzuwirken, sollten Sie sich beim Fasten regelmäßig bewegen, etwa mit Spaziergängen und leichter Gymnastik.
Heilfasten nach Buchinger – Trinkkur mit 100-jähriger Tradition
Heilfasten nach Dr. Otto Buchinger ist eine der bekanntesten Fastenarten in Deutschland. Im Jahr 1920 kurierte sich der Internist mit Fasten von rheumatischen Gelenkbeschwerden und wendete seine Heilfastenkur daraufhin in einer eigens dafür eröffneten Klinik an. Anders als beim Fasten mit null Kalorien setzt Heilfasten nach Buchinger auf eine niedrigkalorische Trinkkur aus Tee, Säften und Gemüsebrühe.
Nach einem Entlastungstag mit Obst, Kartoffeln, Gemüse und etwas Reis folgen fünf Tage Fasten: Morgens trinken Sie leicht gesüßten Kräutertee, mittags Gemüsesäfte sowie ungesalzene Gemüsebrühe und abends Obstsaft oder Gemüsebrühe. Auch zwischendurch sollten Sie beim Heilfasten viel trinken, mindestens 2,5 bis 3 Liter pro Tag. Über den Tag verteilt nehmen Sie so rund 200 bis 300 Kalorien zu sich.
Damit es im Darm nicht zu gären beginnt, startet der Heilfasten-Plan mit einer gründlichen Darmreinigung. In manchen Kliniken, die Heilfastenkuren anbieten, wird der Darm sogar einmal täglich mit Glaubersalz gereinigt. Um den Körper nach dem Heilfasten wieder an feste Nahrung zu gewöhnen, folgen einige Aufbautage.
Sollten Sie noch keine Erfahrung mit dem Fasten haben, ist beim Buchinger-Programm eine medizinische Begleitung sinnvoll.
Heilfasten zu Hause – ein Projekt für Willensstarke
Die Vorteile vom Heilfasten zu Hause liegen auf der Hand: Sie sind in Ihren eigenen Räumlichkeiten und können das Heilfasten so durchführen, wie Sie es selbst möchten. Beim Heilfasten in den heimischen vier Wänden lauern aber auch einige Fallen: Um den Versuchungen Ihres gewohnten Umfelds zu widerstehen, benötigen Sie viel Willensstärke und Disziplin.
Die ersten drei Tage einer Heilfastenkur sind erfahrungsgemäß die schwierigsten. Danach lässt das Hungergefühl nach und es kann sich eine Leichtigkeit einstellen, die bis zum Hochgefühl reichen kann. Damit Sie die geplante Heilfastenkur wirklich bis zum Ende durchhalten, empfehlen wir Ihnen, ein paar Vorbereitungen zu treffen:
- Entrümpeln Sie Ihren Kühlschrank und entfernen Sie alles, was Sie zum Naschen verführen könnte. Vor allem “Seelentröster” wie Schokolade, Chips und Süßigkeiten sollten Sie konsequent wegräumen.
- Kaufen Sie schon vor dem Heilfasten alles ein, was Sie für die ersten Tage benötigen. So kommen Sie nicht in Versuchung, im Supermarkt bei den falschen Dingen zuzugreifen.
- Sprechen Sie mit Freunden, Familie und Kollegen über Ihren Heilfasten-Plan und suchen Sie sich Menschen, die Sie unterstützen. Falls Sie mit anderen zusammenleben, können diese vielleicht ebenfalls eine Zeit lang auf Süßes oder Knabbereien verzichten. So teilen Sie gemeinsam positive Erlebnisse.
- Starten Sie mit dem Fasten am besten am Samstag oder einem freien Tag und gönnen Sie sich genau die Ruhephasen und die Bewegung, die Sie während einer Heilfastenkur im Hotel hätten. Dadurch beugen Sie Schlappheit vor und verstärken die klärenden Effekte des Heilfastens.
Was tun während des Heilfastens? Der beste Weg zum Erfolg ist, nicht ans Essen zu denken!
Suchen Sie sich eine Beschäftigung, die Sie zumindest ein bisschen ablenkt. Nur zuhause auf dem Sofa zu sitzen und auf die nächste kleine Mahlzeit zu warten kann für den Kopf sehr anstrengend werden und Sie auf eine harte Probe stellen. Hier sind ein paar Vorschläge:
Gehen Sie an die frische Luft: Spazierengehen in der Natur entspannt und bringt Sie auf andere Gedanken, außerdem ist die Luft zum Beispiel im Wald hervorragend, um die Lungen mal wieder mit Sauerstoff zu betanken.
Tun Sie Dinge, für die Sie lange keine Zeit mehr hatten: Lesen Sie ein gutes Buch, basteln Sie oder nehmen Sie sich Zeit für Hobbys, denen Sie in entspanntem Rahmen nachgehen können.
Misten Sie aus: Neben einer körperlichen Entschlackung tut manchmal auch eine Entrümpelung der Wohnung gut. Nehmen Sie sich den Kleiderschrank, Abstellraum oder Keller vor!
Nehmen Sie sich Zeit für sich! Es ist nicht wichtig, was Sie tun, solange Sie es für sich tun. Das kann einer der genannten Punkte oder etwas völlig anderes sein – solange Sie etwas Positives für sich tun, können Sie daraus etwas Gutes ziehen.
Und zum Schluss: Belohnen Sie sich für Ihr Durchhalten und bereiten Sie sich an jedem Fastentag bewusst eine Freude. Das kann ein Kinobesuch sein, ein bunter Blumenstrauß oder eine Stunde Yoga, die Sie geistig erfrischt.
Heilfastenkur in der Klinik – wann eine ärztliche Aufsicht sinnvoll ist
Sie interessieren sich für Heilfasten, wissen aber nicht, ob die Methode für Sie geeignet ist? Wenn Sie gesund sind, können Sie problemlos eine Woche zu Hause Heilfasten. Menschen mit chronischen Krankheiten oder starkem Übergewicht sollten allerdings nur unter ärztlicher Aufsicht fasten. Auch bei schweren Allergien kann der Verzicht auf Nahrung gefährlich sein. Bei einer stationären Heilfastenkur werden Sie medizinisch begleitet, sodass auch ein mehrwöchiger Heilfasten-Plan möglich ist.
Für Kinder, Schwangere und stillende Frauen ist Fasten grundsätzlich nicht geeignet. Falls Sie unter Herzproblemen leiden oder zu Depressionen neigen, sollten Sie besser auch auf Heilfasten verzichten oder dies nur unter ärztlicher Aufsicht tun.
Unterstützung des Heilfastens mit Mikronährstoffen
Um das Beste aus einer Fastenphase für seine Gesundheit herauszuholen kann es sinnvoll sein, seinen Körper zusätzlich mit Mikronährstoffen zu unterstützen. Unser mikro+ Leber-Komplex Natur mit Cholin kann zu einer normalen Leberfunktion beitragen – besonders während intensiver Fastenphasen – und den Körper dabei unterstützen, Giftstoffe über die Leber an den Darm abzugeben. Das mikro+ Zeolith-Pulver dient der Bindung und Ausleitung von Giftstoffen aus dem Magen-Darm-Trakt. Gelangen Giftstoffe über Leber und Galle in den Darm, so kann das Zeolith diese dort aufgrund seiner molekularen Gitterstruktur binden. Dadurch können diese Stoffe auf natürlichem Wege mit dem Stuhl ausgeschieden werden und werden nicht in den weiteren Darmabschnitten wieder aufgenommen.